Online-Lesung – Wichtige Stimmen zur Zeit in der neuen Reihe „buchhaltung“

Online-Lesung - Wichtige Stimmen zur Zeit in der neuen Reihe „buchhaltung“

Wann

14.03.2022    
18:00

Wo

Jugendring Hagen
Dödterstr. 10, Hagen, 58095

Veranstaltungstyp

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Pressemitteilung
01.03.2022:

Montag, 14.03.22, 18 Uhr
Online-Lesung
Ozan Zakariya Keskinkılıç
„Muslimaniac – Die Karriere eines Feindbildes“
Veranstalter: Jugendring Hagen, Kommunales Integrationszentrum Hagen, AllerWeltHaus Hagen

 

Wichtige Stimmen zur Zeit in der neuen Reihe „buchhaltung“

Text & Talk Format startet mit Ozan Zakariya Keskinkılıç

 

 

 

 

buchhaltung, heißt die neue Reihe, die der Jugendring Hagen, das Kommunale Integrationszentrum
Hagen und das AllerWeltHaus Hagen 2022 zusammen auflegen. Vier Autor:innen stellen in diesem Jahr an verschiedenen kulturellen Knotenpunkten der Stadt, ihre Ideen und Perspektiven zur Zeit vor. Das Motto: zugehört & hingesehen. Rassismus, Geschlechterfragen, Privilegien, Sprachlosigkeit, mutige Lebenswege und starke Charaktere prägen die Treffen und beziehen Position. Den Anfang macht Politikwissenschaftler und Autor Ozan Zakariya Keskinkılıç, der am Montag, 14.03., 18 Uhr, in einem Text & Talk Format sein Buch „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“ vorstellt. Aufgrund des Pandemiegeschehens wird die Veranstaltung als kostenfreie Zoom Online-Lesung, im Rahmen der
Internationalen Wochen gegen Rassismus, präsentiert.

Wer denkt, aus „Ausländern“ könnten je „richtige Deutsche“ werden, irrt sich gewaltig: Es reicht nie, ist
die Erfahrung hier lebender Muslime. Musliminnen und Muslime bleiben fremd in unserer Gesellschaft,
denn sie werden zu Fremden gemacht. Sie sollen Loyalität unter Beweis stellen, sich integrieren und
anpassen, sich zu Rechtsstaat und Demokratie bekennen, den Schritt aus der Tradition in die Moderne
machen und sich „nach westlichem Vorbild“ weiterentwickeln. Die Liste an Forderungen ist lang, doch
das Versprechen auf Gleichheit und Gerechtigkeit löst sich nicht ein. Ozan Zakariya Keskinkiliç erzählt so ehrlich wie brillant und sarkastisch von eigenen Erfahrungen, schaut tief hinab in historische Abgründe und auf eine konsequente Verfremdung. Aus dieser Analyse gesellschaftlicher Missstände entwickelt der Politikwissenschaftler und Lyriker eine poetische Vision und bahnt einen Weg der Annäherung, wie wir als Gesellschaft mit Pluralität, mit Widersprüchen und Ambivalenzen umgehen können.Keskinkiliç studierte in Wien und Berlin und lehrt und forscht an Berliner Hochschulen u.a. zu
(antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus und Orientalismus sowie Erinnerung, Empowerment
und widerständige Kunst- und Kulturproduktion. 2021 wurde er als Mitglied der Expert:innenkommission gegen antimuslimischen Rassismus in Berlin berufen. Regelmäßig nimmt
Keskinkılıç Stellung zu tagespolitischen Themen, u. a. auf ZEIT Online, zdf heute und in der Süddeutschen Zeitung.

Anmeldung:  oder telefonisch unter 02331-21410

Bilder: